Elektrodeionisation, kurz EDI, kombiniert zwei bewährte Verfahren zur Herstellung von Reinstwasser, die Elektrodialyse und das Ionenaustauscherverfahren (IAS). Im Gegensatz zum konventionellen IAS mit seinen chemisch zu regenerierenden Harzen findet beim EDI durch elektrischen Strom eine kontinuierliche Harzregeneration statt.
Zwischen einer Anode und einer Kathode befinden sich mehrere Schichten von Ionenselektivmembranen. Zwischen diesen befinden sich abwechselnd ein Mischbettionenaustauscher oder eine Konzentratkammer. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung wird Wasser (H2O) innerhalb der Zelle in H+ und OH– aufgespalten. Die Kationen H+ oder Na+ können durch die kationenpermeable Membran wandern, genauso die Anionen durch die anionenpermeable Membran. Die Ionen wandern in Richtung der angelegten Spannung, d.h. Anionen zum Pluspol (Anode), Kationen zum Minuspol (Kathode). Die Wasserionen H+ und OH–, die durch eine Ionenaustauschkammer wandern, verdrängen die Salzionen, die sich auf den Ionenaustauscherharzen befinden und regenerieren diese kontinuierlich. Die Salzionen wandern durch die entsprechenden Ionenselektivmembranen in die Konzentratkammern und werden dort durch Wasser ausgespült. Da alle Konzentratkammern hintereinander durchspült werden, können sich überzählige H+ und OH– wieder zu H2O verbinden.
Reinwasserqualität auch für spezielle Fälle
Bei speziellen Anforderungen (Leitwerte unter 1 μS/cm) ist die Reinwasserqualität nach einer Revers-Osmose nicht ausreichend. Deshalb bietet sich die Kombination Revers-Osmose mit nachgeschalteter Elektrodeionisation (EDI) an. Ergebnisse aus der Praxis zeigen, dass bei einem Rohwassersalzgehalt von 600 μS/cm durch die EDI Technologie Reinstwasser von < 0,1 μS/cm erreicht wird. Außerdem bewirkt die kontinuierliche Regeneration der hochreinen Mischbettharze eine sehr hohe mikrobiologische Reinheit des Reinstwassers.